Trade & Skills
Ausgangslage
Die Fédération Internationale des Véhicules Anciens FIVA beschloss, mit einer weltweiten Initiative zur Förderung von Handel und Handwerk («Trade & Skills») im Bereich historische Fahrzeuge in Aktion zu treten. In den einzelnen Mitgliedsländern der FIVA wird diese Arbeit durch den jeweiligen nationalen Vertreter (ANF) koordiniert und vorangetrieben, für die Schweiz ist dies die Swiss Historic Vehicle Federation (SHVF). Kontaktperson ist René Gauch, Mitglied des Vorstandes der SHVF und Vorstandsmitglied der IgFS .
Gründung der IgFS 2011
Die damalige Fédération Suisse des Véhicules Anciens (FSVA) hat sich als Vorgängerverband der SHVF als „Geburtshelferin“ der Interessengemeinschaft der Fahrzeugrestauratoren zusammen mit der Berufsbildung Baden engagiert.
Am 14. Mai 2011 wurde der Verband für Fahrzeugrestauratoren aller historischen Fahrzeuge wie Autos, Lastkraftwagen, Motor- und Fahrräder sowie deren Zulieferer in Baden gegründet. Sie hat sich folgende Ziele für ein neues Berufsbild gesetzt:
Schaffung eines Netzwerkes in der Restaurationsbranche, in welchem sich die verschiedenen Spezialisten und Allrounder austauschen können
Ausführen von Restaurationsarbeiten nach den Vorgaben des Technik Codes der FIVA schafft Klarheit für die Restauratoren und deren Kunden
Plattform für Berufsleute, die ihr erworbenes Fachwissen an neue Generationen weitergeben wollen, damit junge Berufsleute von «alten Hasen» lernen können, damit fachspezifisches Wissen und Fertigkeiten nicht in Vergessenheit geraten
Schaffung einer Weiterbildung mit einem BBT anerkannten Berufsabschluss in der Fahrzeug- und Restaurationsbranche
Besitzer und Sammler von Veteranenfahrzeugen, welche die Gewissheit erhalten, dass ihr Fahrzeug von ausgewiesenen Fachleuten professionell restauriert, instandgehalten, repariert und gepflegt wird
Zusammenarbeit mit dem ASTRA und den kantonalen Strassenverkehrsämtern sowie den Berufsverbänden in der Fahrzeugbranche fördern, damit gemeinsam das Ziel verfolgt wird, dass die Fahrzeuge von gestern auf den Strassen von morgen rollen können
Handwerk und Handel von der Notwendigkeit des Engagements überzeugen
Damit Oldtimer auch weiterhin genutzt werden können, ist neben einer politischen Lobbyarbeit auch die Überzeugungsarbeit im Bereich des Oldtimer-Handwerks und -Handels notwendig. Die Untersuchung der FIVA: „The Historic Vehicle Movement in Europe“ zeigte eindrücklich auf, welches wirtschaftliche Potenzial in der Restaurierung von Oldtimern liegt. Die schweizerischen Handwerksbetriebe wurden durch die Aufbauarbeit von der Kerngruppe IgfS überzeugt, welcher greifbare Nutzen in einem solchen Engagement liegen kann, dies sowohl für das Wachstum und den Wohlstand im Land als auch für die Beschäftigung und Ausbildung.
Win-Win Situation für alle Beteiligten
Die Leistungen und Angebote der spezialisierten Betriebe im Bereich des Erhalts, der Pflege und des Betriebes der historischen und klassischen Fahrzeuge sollen bekannt gemacht werden, dies zum Vorteil der Anbieter und der intertessierten Oldtimerbesitzer. Damit kann in den Ausbildungsbetrieben frühzeitig reagiert werden, wenn die Gefahr droht, dass einzelne unabdingbare Fähigkeiten und Fertigkeiten verloren gehen. Nur die umfassende Berücksichtigung aller Interessierten kann die Zukunft bei Reparatur und Erhaltung von Oldtimern sichern.
Weiterbildung im Bereich Fahrzeugrestauratoren
Die Ausbildung wird in enger Zusammenarbeit mit den Berufsfachschulen durchgeführt.
Der erste Abschluss als Fahrzeugrestaurator mit eidg. Fachausweis ist für 2018 geplant.
Handel von Ersatzteilen für Oldtimer
In der Schweiz ist der Handelsbereich von Oldtimerersatzteilen relativ klein. Die meisten Ersatzteile werden vom Ausland importiert. In diesem Bereich sollten die alteingesessenen Ersatzteilhändler und auch Spezialfirmen wie Oberflächenveredler einbezogen werden.
«Die Erfindung eines Gottlieb Daimler wird für die Entwicklung des Verkehrsgeschehens wohl ohne große Bedeutung bleiben. »
Grosser Brockhaus